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Kurzzähnige Schwarznessel

(Ballota nigra ssp. meridionalis)

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50 — 100 indigen VU
Ballota nigra ssp. nigra
Synonyme: Ballota nigra ssp. foetida, Stinkandorn, Gottvergess. Hemikryptophyt, coll-mont. Der Stängel ist vom Grund an verzweigt. Die Läubblätter machen einen "hängenden" Eindruck (wie bei einer welkenden Brennnessel). 4 Staubblätter (2 lange, 2 kurze) direkt unter der Oberlippe. Die Oberlippe mit 4 Lappen. Der Kelch ist 5-zähnig, ohne langer Granne (Lit). Vorkommen in Österreich: Vorarlberg, Tirol und Kärnten (Lit). Die Angaben über die weltweite Verbreitung und Gefährdung auf Royal Botanic Gardens KEW sind sicher nicht korrekt (abgerufen am 08.03.2025).
 
Ballota nigra ssp. nigra
11.08.2014 Vižinada

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"780. B. nigra L. (Marrubium n. Crantz. Gemeine B. Schwarzandorn. — Gottvergess.)
Wurzel ästig, mehrköpfig, reichfaserig. Stengel aufrecht, 2—4' hoch, meist buschig-ästig, sammt den Blättern kurzhaarig, im Alter verkahlend. Blätter gestielt, grobgesägt, die unteren herzförmig - rundlich, stumpf, die oberen eiförmig oder herzeiförmig spitz. Blüthen in gegen- und blattwinkelständigen gestielten Trugdolden, entfernte oder oberwärts genäherte Scheinquirle bildend. Kronen blasspurpurn, lila, seltener weiss.
Juni— Sept.


Aendert mehrfach ab:

  • α vulgaris (B. nigra R. ic. — B . ruderalis Fries. B . vulgaris Hoffm.)
    Stengel vom Grunde aus sperrig-ästig, steif, im Alter schwarzbraun und kahl. Blätter herzförmig gekerbt, gesägt, dunkelgrün, runzelig, kurzbehaart. Kelchzähne 3eckig-lanzettlich, begrannt. Grane länger als der Zahn, aufrechtabstehend. Kronen rosenroth mit violetter Schminke und weissen Adern auf der Unterlippe.
  • β foetida (B. alba L . sp. — ß foetida Lam . — B. borealis B. ic. — B . nigra E . B .) Stengel minder steif, sammt den Blättern hellgrün weichhaarig, im Alter graugrün. Blätter herzeiförmig, spitz, weich, schlaff. Kelchzähne kurz-3eckig, kurz stachelspitz, wagrecht abstehend. Kronen bleichrosa, lila oder weiss.
  • γ urticaefolia. (B. aristata R. ic.) Stengel schlanker, zarter, weniger buschig, sammt Blättern lichtgrün und spärlich behaart, Blätter eiförmig, tiefer und schärfer gesägt, spitz, denen der Urtica urens ähnlich. Kelchzähne lineal-borstlich, fast so lang als der Kelch, gerade vorgestreckt. Kronen blassrosa oder lila.

Auf Schutt, an Zäunen, Hecken in Ortschaften, an Wegrändern auf sandigem, lehmigem Boden, Sandstein, Löss, Granit, Gneiss und Kalkunterlage.
α Höchst gemein im ganzen Gebiete mit Ausnahme der Kalkalpen,
β Seltener und wohl nicht in der typischen Form, in der sie Lamork bezeichnet und die nach Knoblauch riechen soll. An Hecken um Linz am Wege zur Ueberfuhr beim Kaufleithnergute und an Zäunen beim Stieglerbauern in der Lustenau. Im Hohlwege zur Kapelle von Mariahilf rechts. Nahe am Eingänge in den Volksgarten von der Landstrasse rechts in der Spalierhecke. In Donauauen angeschwemmt auf Wellsand.
γ An Mauern des alten Schlosses zu Steyregg (Oberleitner). In Auen bei Ens: um Windhaag (Dittelbacher)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 95), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 08.03.2025

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